Fluffy ist ein French bulldog/Basenji Mix, zwei Jahre alt. Seine Jugendentwicklung ist leider nicht optimal ausgefallen. Er hat das erste halbe Jahr seines Lebens in schlechter Haltung verbracht.
Acht Stunden am Tag musste der Welpe angebunden neben dem Katzenklo verbringen. Ansonsten hätte er vor lauter Langeweile wahrscheinlich die Wohnung umdekoriert, so unsere Vermutung.
Seine jetzige Besitzerin hat ihn freigekauft, da seine vorherigen Leute Fluffy nicht mehr brauchen konnten. Sie wollte ihn eigentlich nur dort raus holen und vorübergehend in Pflege nehmen. Da Fluffy sich mit dem Althund sofort verstanden hat durfte er bleiben.
Mittlerweile ist er in seinem neuen Leben angekommen und führt ein artgerechtes Leben. Die Besitzerin tut alles für den kleinen Bully mit Schnauze um ihn richtig zu erziehen und auszulasten. Nach drei Hundeschulen sind die beiden vor kurzem bei mir zum Hundetraining gelandet.
Das pfiffige Kerlchen ist trotz der schlechten Sozialisierung gut drauf, frech und sehr gelehrig. Auf Grund seiner Vorgeschichte kann Fluffy mit Stress und zu vielen Außenreizen noch nicht sehr gut umgehen, wir arbeiten aber fleißig daran.
Mehrmals hat er sich z. B. von oben an den Reifen einer Mülltonne festgebissen.
Beim Erstgespräch hat mich der junge Rüde die erste halbe Stunde extrem bedrängt. Er presste mir ständig seinen Ball an die Hand und weil ich ihn dreimal ignoriert habe, zwickte er mich etwas fester in die Hand. Dass er das nicht tun darf haben wir gleich vor Ort geklärt.
“Es ist ja auch sehr unverschämt einen jungen Hund einfach zu ignorieren und nicht sofort zu bespaßen” 🙂 Fluffy und ich sind trotzdem gute Freunde geworden.
Grundsätzlich ist der hübsche Rüde nett zu Menschen. Grenzen wurden ihm in seinem früheren Leben anscheinend nicht gesetzt.
Nach ein paar Trainingsstunden kommt Fluffy auf das Kommando “Hier”, setzt sich hin und bleibt sitzen bis das Kommando aufgelöst wird 🙂
Er geht Fuß an lockerer Leine ohne Ablenkung. Delphi war sein erster Hund der ihn dabei abgelenkt hat. Nach ein paar Versuchen klappte auch das sehr gut. Beim zweiten Versuch mit Aracho hat es auf Anhieb geklappt.
An fremden Hunden vorbei zu gehen, ohne dass der Bub sich aufregt, trainieren wir mittlerweile zusammen.
Der kleine Bully spielt eigentlich leidenschaftlich gerne. Das Spiel haben wir ihm erst einmal madig gemacht, weil die Besitzerin nicht mehr sofort nach “seiner Pfeife” spielte 🙂
Mittlerweile fängt Fluffy an wieder mit seiner Besitzerin zu spielen, aber nach ihren Regeln. Die beiden sind auf einem sehr guten Weg ein tolles Team zu werden.
Zitat der Besitzerin: “Ich hatte noch nie soviel Aufmerksamkeit von meinem Hund”!