You are currently viewing Hunde aus dem südlichen Tierschutz
Rumänischer Straßenhunde Welpe aus dem Tierschutz knurrt in einer Box.

Hunde aus dem südlichen Tierschutz

Hunde aus dem Tierschutz – Fluch oder Segen?

Auf dem Video ist ein Hundewelpe aus dem Tierschutz zu sehen, der von einer Familie übernommen wurde.
Dass gerettete Hunde oder Welpen “sehr dankbar sind” wie man immer wieder aus bestimmten Kreisen hört stimmt leider ganz und gar nicht. Viele sind mit Ängsten, Unsicherheiten und Aggressionen behaftet. Die Vorgeschichte ist selten bekannt oder wird den Interessenten nicht erzählt. (Der ist noch ein bisschen schüchtern, heißt es dann oft). Gute Sozialisierung fehlt sehr oft, vor allem wenn sie vom Land in die Stadt vermittelt werden.
Diese Hunde wollen nur eins, eine artgerechte Erziehung und Haltung und zwar mitten unter ihren neuen Menschen. Beschäftigung und Auslastung inbegriffen. Hundeerziehung kann anstrengend sein, Hunde aus schlechten Verhältnissen sind anstengend.

Das ist Arbeit – richtige Arbeit. Man kann vieles falsch machen und es kann dauern bis sich das niedliche neue Familienmitglied richtig integriert hat und sich an die neuen Regeln der Besitzer hält.

Packt man die Erziehung falsch an oder denkt sich der neue Besitzer, das wird schon werden… ist es vorprogrammiert, dass der Hund bald wieder im Tierschutz sitzt.
Sie sind auch nicht gesünder als Rassehunde wie es oftmals heißt.
Circa 70 Prozent der Hunde aus dem südlichen Tierschutz leiden an Mittelmeerkrankheiten z. B. Leishmaniose.
Diese Krankheit wird durch Mücken übertragen und kann die verschiedensten Symptome haben. Sie ist nicht immer leicht zu erkennen.

Es gibt Hunde die ein sehr gutes Immunsystem haben und die Krankheit lange in Schach halten können. Wenn die Krankheit dann doch ausbricht beginnt oft ein langer Leidensweg. Ich weiß wovon ich spreche, mein Kangalmischling aus dem griechischen Tierschutz war betroffen. Bei ihm brach die Krankheit aus als er acht Jahre alt war.

Bei Welpen unter einem Jahr wird das Blut nicht darauf untersucht. Leishmaniose, eine der häufigsten Krankheiten aus dem Süden kann erst ab einem Jahr getestet werden. An der Uniklinik München gibt es seit einigen Jahren jede Woche eine Notfallsprechstunde für diese Krankheit.

Kommentar verfassen