Geht das mit dem Hund...?
… das werde ich oft gefragt, z. B. Urlaub, Stadtbummel oder unterwegs mit dem Fahrrad. Natürlich geht manches mit Hund nicht, aber Vieles ist kein Problem, man muss nur wissen wie!
Und das möchte ich dir auf dieser Seite beweisen. Ich werde kontinuierlich Tipps und Links ergänzen und möchte so zeigen, dass mit Geduld und der richtigen Herangehensweise im Mensch-Hund-Rudel fast alles möglich ist.
Mit dem Flugzeug in den Urlaub
1. Vor Reisebeginn
- Bei den Fluggesellschaften nachfragen und die richtige Größe der Transportbox ermitteln. Um den Hund an die Box zu gewöhnen, sollte man sie beim ersten Mal ein bis zwei Wochen vor Abflug ins Wohnzimmer stellen und ihn darin füttern. Auch eine kleine Autofahrt mit der Transportbox kann nicht schaden.
- Die Tollwutimpfung wird immer benötigt und ihre Aktualität ist vom Reiseziel abhängig.
- Chip und aktueller Heimtierausweis
- Manche Länder verlangen ein Gesundheitszeugnis, das man beim Veterinäramt bekommt. Das Dokument sollte in englischer Sprache ausgestellt sein.
- Am Abend vor dem Abflug sollte man nichts füttern!
2. Während dem Flug
Auf Intercontinentalstrecken muss auf der Innenseite der Transportbox ein Trinkgefäß angebracht werden. Apollo hat nie ein Beruhigungsmittel für die jährlichen Flüge bekommen. Mittlerweile ist es verboten Hunde mit Medikamenten ruhig zu stellen. Für Apollo war der Flugtag zwar nicht der schönste Tag im Leben, aber dafür war er in jedem Urlaub mit uns zusammen. Die Tiere werden auf dem Flughafen sehr gut betreut, vor allem mit Lufthansa und Air Berlin haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wandern mit Hund in den Rocky Mountains
Auf fast jedem Campingplatz sind Schilder mit Bärenwarnungen angebracht und Informationen wie man sich zu verhalten hat, wenn plötzlich ein Bär vor einem steht. Werden Bären in der Gegend gesichtet, wird der Campingplatz gesperrt und man darf nicht ohne Führer wandern.
Hunde sollten eigentlich an die Leine, wir verzichten darauf, weil unser Hund sich nicht von uns entfernt und jederzeit abrufbar ist. Auf den Singletrails ist es fast nicht möglich Hunde anzuleinen, da man nur hintereinander gehen kann. Mit Leine macht das keinen Spaß.
Wir sind mit Apollo auf einer mehrstündigen Wanderung mitten in den Rocky Mountains unterwegs und wandern zu einem wunderschönen unberührten Bergsee.
Hinter der kleinen Holzbrücke wird es richtig einsam, wir haben einen einzigen Kanadier getroffen, ansonsten waren wir für Stunden alleine auf dem Trail unterwegs.
In den kanadischen Wäldern treffen wir immer wieder auf furchtlose Eichhörnchen, die sich lautstark über die Störung durch zwei Touristen mit Hund beschweren.
Die kleinen Eichhörnchen sind bei weitem nicht so scheu wie ihre europäischen Artgenossen und kommen uns sehr nah. Apollo ist anfangs ein bisschen irritiert über die Frechheit der kleinen Tiere, gewöhnt sich aber sehr schnell daran.
Wintersport mit Hund
Apollo, mein Seelenhund, war in jedem Skiurlaub mit mir und meinem Mann auf der Skipiste unterwegs. Vor allem in einem kleinen Skigebiet in Italien (Ratschings) war es stressfrei, da nicht so viele Touristen auf der Skipiste unterwegs waren. Apollo ist mit der Gondel oder auch im Sessellift mitgefahren, ohne dass es ihn gestresst hat.
Oft habe ich ihn neben dem Sessel- oder Schlepplift sitzen lassen, bin in den Lift eingestiegen und wenn der Lift auf Höhe meines Hundes war, lief er mit “Auf geht’s Apollo” unter uns her. Einmal bin ich mit ihm in Servaus die Frommesabfahrt gefahren… ganz oben nutzen wir einen Schlepplift um ganz auf den Berg zu kommen. Ich ließ ihn neben dem Schlepplift sitzen, bin eingestiegen und habe “Auf geht’s” gesagt. Als ich oben ausgestiegen bin und uns zwei Männer vom Lifthaus gesehen haben, fingen sie an zu klatschen und zeigten den “Daumen hoch”. Das war ein sehr nettes Erlebnis, denn für mich war es normal.
Mittlerweile ist Delphi oft mit auf der Piste unterwegs. In Kirchberg/Tirol ist es leider oft zu voll, dann sind wir beide in Aschau, am Schwarzsee oder am Pass Thurn beim Winterwandern unterwegs. Beim Langlaufen und Touren gehen ist sie sowieso ohne Leine dabei.
Kanufahren mit Hund
Auch wenn wir auf dem Wasser unterwegs sind, ist das für meine Hunde ganz normal.
Stimmt die Beziehung zwischen Mensch und Hund macht er alles mit. Egal, ob man z. B. auf der Donau, in Griechenland oder in Westkanada mit dem Kanu oder Boot unterwegs ist.
Bootfahren mit Hund
Im Urlaub immer dabei, was gibt es Schöneres.
Zwei Hunde und 4 Männer auf einem schnellen Motorboot, die Hunde sind dabei völlig entspannt und genießen die frische Brise.
Entspanntes Radfahren mit Hund
Unsere beiden tschechoslowakischen Bootshunde Aracho und Mama Delphi stehen am Bug auf unserem RIB Schlauchboot.
Die beiden lieben es mit dem Motorboot auf der Donau unterwegs zu sein. Aracho und seine 5 Geschwister waren mit 5 Wochen das erste Mal auf dem Boot unterwegs. Die Welpen sind positiv auf das Boot fahren geprägt. Aracho kann nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht auf dem Meer. Delphi war mit 4 Monaten zum ersten Mal auf dem Brig unterwegs. Sie liebt es ebenfalls. Auf dem Meer merkt man den Unterschied zwischen Präge- und Sozialisierungsphase bei den beiden Hunden. Wenn wir auf dem Meer höhere Wellen haben, bleibt Aracho immer noch cool. Delphi findet Wellengang nicht toll, hält es aber gut aus. Wenn wir auf dem Mittelmeer unterwegs sind tragen die beiden hochwertige Schwimmwesten von Ruffwear.
Ausflug mit den Hunden nach Oberbayern zum Langlaufen. Wir haben eine tolle Loipe gefunden, auf der unsere tschechoslowakischen Wolfhunde mitlaufen dürfen. Im Bayerischen Wald ist das leider nicht so leicht möglich. Hier sind die Leute definitiv entspannter. Wir hatten alle vier einen riesen Spaß. Aracho unser 2 1/2 – jähirges Pubertier testet uns und Delphi immer wieder mal… und schaut was geht 🙂
Delphi liebt es ihr Flitzibi zu apportieren. Einem Wolfhund das Apportieren verlässlich beizubringen ist viel Arbeit. Zu viele Wiederholungen langweilen die meisten Hunde. Mit ein bisschen Gespür ist es aber möglich. Wenn sie es können hat jeder Spaß. Besitzer und Hund und man kann die Hunde zwischendurch beschäftigen, wenn mal nicht viel Zeit ist.
Meine Freundin und Tierärztin Petra macht immer wieder mal ein kurzes Training für einen eventuellen Tierarzt – Besuch mit Aracho (2 Jahre). Tschechoslowakische Wolfhunde und Saarloos Wolfhunde muss man durch regelmäßiges Training daran gewöhnen. Aracho kennt Petra von Anfang an, darum darf sie ihm ins Maul schauen. Das Pfoten – Training fand er nicht mehr so toll. Es hat ihm zu lange dauert.
Bei fremden Menschen schaut das anders aus. Vor allem während der Pubertät sind die meisten Wolfhunde misstrauisch gegenüber Fremden. Mittlerweile war Aracho schon in Narkose, bekam Spritzen und Blut für den Tollwut – Titer wurde ihm abgenommen. Unsere Tierärztin vor Ort kennt den zwei- jährigen Rüden. Delphi macht das alles mit Links, seit sie 5 Jahre alt ist. Es dauert einfach, bis sie akzeptieren, dass fremde Menschen an ihnen rumfummeln…
Zwischendurch fahre ich immer wieder mit den Hunden Rad. Ich liebe es wie sie sich bewegen und wie ein Uhrwerk laufen. Anfangs dürfen die beiden ihrer Schnüffeltätigkeit nachgehen. Dann wird am Rad gelaufen, d.h. sie dürfen ein paar Meter vor oder neben mir im Freilauf rennen. Nach ein paar Kilometern sieht das so aus wie in dem Video. Sie traben in Reisegeschwindigkeit 🙂
Meine Flitzibi – Wolfhunde. Ich bin so glücklich, dass wir das Apportieren so gut hinbekommen haben. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Wolfhunde verlässlich apportieren. Mir war es von Anfang an sehr wichtig, dass meine Hunde es gerne machen. Tägliches Spiel und eine Viertelstunde Apportier – Training. Niemals zu viel verlangen, immer nur solange es ihnen Spaß macht. Meine Hartnäckigkeit hat sich rentiert. Auch mein rüpeliges Pubertier Aracho (ab Minute 1.24) bringt das Spielzeug zurück, solange ich es nicht zu oft von ihm verlange. Beim zweiten Mal fällt ihm plötzlich ein, dass er Mama kurz ärgern muss, mit anbellen. Er teilt Delphi auf seine Art mit, dass er das Flitzi holen darf und nicht sie! Da Aracho nicht aufgepasst hat, wo das Spielzeug hingeflogen ist, muss er es jetzt suchen. Findet Aracho das Spielzeug nicht, wie in diesem Fall, übernimmt Delphi die Aufgabe gerne… Kleine Schritte und jeder hat Spaß. Delphi ist mittlerweile mein Flitzi – Pro 🙂 Was Madam nicht lassen kann ist, während sie das Flitzi zurückbringt, auf dem Teil rumzukauen. Dadurch haben wir einen ziemlichen Verschleiß an Wurfscheiben.
Rumblödeln bei leichtem Wellengang mit meinem Sohn Patrick. Der junge Wolfhunde – Rüde ist so gelassen und cool auf dem Motorboot. Aracho kann so leicht nichts aus der Ruhe bringen. Auch bei zwei Meter hohen Wellen hat der tschechoslowakische Wolfhund absolutes Vertrauen zu uns und bekommt keine Panik. Ein paar Minuten später haben wir den Hunden die Schwimmwesten angezogen, weil die Wellen und der Wind zunahmen…
Eine unechte Karettschildkröte treibt im griechischen Mittelmeer. Wir versuchten die “Karetta Karetta” zu retten, sie war leider tot. Delphi beobachtet das tote Tier aufmerksam, Aracho braucht ein bisschen, bis er merkt, dass ein totes Tier im Mittelmeer treibt.
Mit dem Motorboot unterwegs auf dem Korinthischen Meer in der Nähe des Kanals. Nach drei Stunden Delfin – watching ist Aracho fertig mit der Welt. Er schläft… Delphi hält immer noch Ausschau und beobachtet die jagenden Delfine sobald sie sie sieht.