Erfahrungsberichte
Auf dieser Seite könnt ihr ab jetzt verschiedene Erfahrungsberichte meiner Trainingshunde lesen…. Mit dem 2- jährigen Fluffy, French bulldog/Basenji Mix aus schlechter Haltung fange ich an. Mit dem kleinen Freddi, mittlerweile sieben Monate aus dem kroatischen Tierschutz, geht es weiter. Zeitnah werde ich weitere Berichte über einige meiner Hunde die nach dem Hundetraining nach dem Rudelkonzept erzogen werden veröffentlichen. Alle Berichte werden von den Besitzern meiner Trainingshunde gegen gelesen 🙂
Fluffy ist ein French Bulldog/Basenji Mix, zwei Jahre alt aus schlechter Haltung.
Seine Jugendentwicklung ist leider nicht optimal ausgefallen. Er hat das erste halbe Jahr seines Lebens in schlechter Haltung verbracht.
Acht Stunden am Tag musste der junge Hund angebunden neben dem Katzenklo verbringen. Ansonsten hätte er vor lauter Langeweile wahrscheinlich die Wohnung umdekoriert, so unsere Vermutung.
Seine jetzige Besitzerin hat ihn freigekauft, da seine vorherigen Leute Fluffy nicht mehr brauchen konnten. Sie wollte ihn eigentlich nur dort raus holen und vorübergehend in Pflege nehmen. Da Fluffy sich mit dem Althund sofort verstanden hat durfte er bleiben.
Mittlerweile ist er in seinem neuen Leben angekommen und führt ein artgerechtes Leben. Die Besitzerin tut alles für den kleinen Bully mit Schnauze um ihn richtig zu erziehen und auszulasten. Nach drei Hundeschulen sind die beiden vor kurzem bei mir zum Hundetraining gelandet.
Das pfiffige Kerlchen ist trotz der schlechten Sozialisierung gut drauf, frech und sehr gelehrig. Auf Grund seiner Vorgeschichte kann Fluffy mit Stress und zu vielen Außenreizen noch nicht sehr gut umgehen, wir arbeiten aber fleißig daran.
Mehrmals hat er sich z. B. von oben an den Reifen einer Mülltonne festgebissen.
Beim Erstgespräch hat mich der junge Rüde die erste halbe Stunde extrem bedrängt. Er presste mir ständig seinen Ball an die Hand und weil ich ihn ständig ignoriert habe, zwickte er mich etwas fester in die Hand. Dass er das nicht tun darf haben wir gleich vor Ort geklärt. “Es ist ja auch unverschämt einen jungen Hund einfach zu ignorieren und nicht sofort zu bespaßen” 🙂
Der hübsche Rüde freundlich zu Menschen. Grenzen wurden ihm in seinem früheren Leben anscheinend nicht viele gesetzt. Nach ein paar Trainingsstunden kommt Fluffy auf das Kommando “Hier”, setzt sich hin und bleibt sitzen bis das Kommando aufgelöst wird 🙂
Er geht Fuß an lockerer Leine ohne Ablenkung. Delphi war sein erster Hund die ihn während des “Fuß Trainings” abgelenkt hat. Nach ein paar Versuchen klappte auch das sehr gut ohne dass Fluffy in die Leine gesprungen ist. Beim zweiten Versuch mit Aracho hat es fast auf Anhieb geklappt. An fremden Hunden vorbei zu gehen, ohne dass der Bub sich aufregt trainieren wir mittlerweile zusammen.
Der kleine Bully spielt eigentlich leidenschaftlich gerne. Das Spiel haben wir ihm erst einmal madig gemacht, weil die Besitzerin nicht mehr sofort nach “seiner Pfeife” spielte 🙂 Mittlerweile fängt Fluffy an wieder mit seiner Besitzerin zu spielen, aber nach ihren Regeln. Die beiden sind auf einem sehr guten Weg ein tolles Team zu werden. Zitat der Besitzerin: “Ich hatte noch nie soviel Aufmerksamkeit von meinem Hund”
Freddi – Tierschutzhund aus Koatien, 7 Monate alt – Gerettet aus einer Mülltonne.
Daniela und ihr Mann Peter haben den kleinen Freddi vor drei Monaten in einer Pflegestation in Bayern abgeholt. Mehrere Hunde wurden mit einem Transporter von Kroatien nach Bayern gebracht. Der kleine Rüde lebt mit zwei kleinen Kindern im Alter von 3 und 6 Jahren zusammen.
Der Welpe wurde mit seinen Geschwistern laut Tierschutzorganisation in einer Mülltonne in Kroatien entsorgt. Nach seiner Rettung ist Freddi mit der Flasche aufgezogen worden. Handaufzuchten können ab der Pubertät problematisch werden, da sie auf den Menschen fehlgeprägt sind.
In der deutschen Pflegestation war der Welpe mit anderen Hunden untergebracht. Daniela erzählte mir, dass mehrere Hunde aus dem Tierheim im Freilauf waren, als sie Freddi besuchten. Inmitten des Rudels hatte er keine Probleme auf fremde Menschen zuzulaufen.
Bei meinem Erstbesuch war das ganz anders. Der kroatische Welpe kam kurz in meine Richtung und war dann gleich wieder weg. Er entfernte sich so weit weg wie nur möglich. Freddi zog sich auf seine Decke zurück und zitterte wie Espenlaub am ganzen Körper. Autofahren war für ihn und seine Besitzer wochenlang kein Spaß. Freddi musste sich jedesmal übergeben.
Alles was man von ihm wollte fand er äußerst gruselig. Spazieren gehen wollte er nicht. Fuß gehen an lockerer Leine war bis vor kurzem nicht in Erwägung zu ziehen. Sobald die Leine an seinem Halsband befestigt wurde wollte er nur noch weg. Mit Spielzeug konnte er gar nichts anfangen. Im Gegenteil sobald sich jemand mit einem Spielzeug näherte lief er weg und versteckte sich. Freddi zum Spielen zu bewegen haben wir in fremder Umgebung erst einmal aufgegeben.
Stress pur war für den kleinen Hund z. B. ein Besuch in einer Eisdiele. Er konnte sich nicht hinlegen und ist die ganze Zeit gestanden. Die Besitzer trainierten erst einmal in reizarmer Umgebung. Mit der Zeit haben Daniela und Peter kurze Besuche z. B. im Biergarten oder Tierfachmarkt mit eingebaut.
Mit den beiden 3 und 5 Jahre alten Kindern hat sich Freddi sofort angefreundet. Der kleine Kroate liebt die Kinder seiner neuen Familie. Wenn er fremde Kleinkinder sieht gehen die Schlappöhrchen nach oben und er entspannt sich.
Durch die zehnwöchige Beziehungsarbeit zwischen Mensch/Hund und konsequentem Training ist Freddi in seinem neuen Leben angekommen. Mittlerweile freut der kleine Straßenhunde – Mix sich, wenn seine Besitzer etwas mit ihm unternehmen. Dabei sein ist alles 🙂
Nach drei Monaten in Bayern, kann der Junghund mit seinen mittlerweile sieben Monaten das Kommando Sitz und er kommt auf Rückruf. Wenn z. B. ein Radfahrer oder Jogger an uns vorbei muss kann Daniela ihn aus dem Freilauf zu sich rufen. Er setzt sich hin und wartet bis das Kommando aufgelöst wird und er wieder in den Freilauf darf. Freddi kann das Kommando Platz, das ihm hilft sich in der Öffentlichkeit zu entspannen. Er muss nicht mehr stehen bleiben. Die Schleppleine brauchen wir während dem Training nicht mehr, Wir müssen keine Angst mehr haben,dass der Bub vor lauter Panik wegläuft.
Vor kurzem wäre es undenkbar gewesen, dass ich Freddi z. B. mein großes Objektiv vor die Nase halte. Der zusätzliche Stress für ihn, dass ich auf dem Boden liege, das ging gar nicht. Vor einer Woche konnte Daniela den sieben Kilo leichten Hund in einem Park in das Kommando Platz schicken.
Der kleine Rüde fand es ein bisschen komisch, hat es aber akzeptiert. Er hat sein Frauchen nicht aus den Augen gelassen. Nach ein paar Minuten schafften wir es sogar, dass seine kleinen Ohren neugierig nach vorne klappten, als ich ihn freundlich angesprochen habe. Freddi läuft sehr schön an der lockeren Leine Fuß und schaut was sein Frauchen von ihm will. Vor kurzem war es schwer vorstellbar, dass er das irgendwann macht.
Ansonsten können wir wöchentlich einen kleinen Fortschritt verzeichnen. Der kleine Mischlingshund wird täglich ein bisschen selbstbewusster, weil seine Familie ihm die notwendige Sicherheit gibt.
Dass Freddi mit der Hand aufgezogen wurde merkt man „in seinem Fall“ bis jetzt nicht. Er verhält sich nach wie vor freundlich, aber zurückhaltend Menschen gegenüber. Seit ein paar Tagen fängt der Junghund damit an, sich zu Hause auf ein Beute – Zerrspiel einzulassen. Das ist ein riesen Erfolg für uns nach so kurzer Zeit. Das bedeutet für die Besitzer mehr Spaß am Training, weil sie ihren Hund mit einem Spiel belohnen können.
Futterbelohnung interessiert den Kroaten übrigens nicht. Vor allem wenn er gestresst ist “pfeifft” Freddi darauf. Er will und braucht Menschen, die ihm Sicherheit geben. Besitzer auf die er sich in jeder Situation zu 100 % verlassen kann und die hat er gefunden.
Auf einer Kinder Geburtstagsfeier hat sich der Junghund freiwillig zwischen acht 5- jährige Kinder gesetzt. Einfach schön zu sehen, dass Freddi den richtigen Platz in seinem Leben gefunden hat 🙂
Milla – Berner Sennenhunde Welpe vom Züchter, 18 Wochen alt.
Das ist die hübsche Milla. Sie ist mit 9 Wochen vom Züchter abgeholt worden. Die beiden Althunde der Besitzer, Schäferhündin Finni und Berner Sennenhund Gustl, sind vor einem Jahr verstorben. Mit den beiden Hunden waren Bernadette und Georg schon vor zehn Jahren bei mir im Hundetraining.
Milla hat Papiere und eine Ahnentafel. Das bedeutet, dass die Elterntiere auf rassespezifische Krankheiten getestet worden sind. Auch bei der Auswahl des Zuchtrüden hat die Züchterin sehr genau hingeschaut (z. B. Verwandtschaftsgrad, Gesundheit).
Berni und Georg haben die Welpen zwischen der 4. und 8. Lebenswoche mehrmals besucht. Die Züchterin hat sich sehr viel Mühe gemacht um die Welpen sehr gut auf die Umwelt zu prägen.
Dass sie viel Zeit und Arbeit in die Welpen investiert hat, merkte man vom ersten Tag an. Die Welpen sind im Haus inmitten in der Familie und mehreren Hündinnen aufgewachsen.
Sie hatten täglich die Möglichkeit im Garten zu spielen. Der Außenbereich wurde mit sehr viel Abwechslung für die Kleinen gestaltet. Die Tiere sind sehr gut auf ihre Umwelt geprägt. Auch der Althund Gustl war aus dieser Zuchtstätte. Milla’s Züchterin kann ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen.
Die ersten acht Wochen im Leben eines Welpen ist die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes. Sie ist die Basis für einen umweltoffenen, freundlichen und sozialen Hund. Diese Zeit kann nicht nachgeholt werden.
Zu diesem Thema kann ich Euch die Bücher von Eberhard Trumler empfehlen. Seine Bücher “Mit dem Hund auf Du”, “Hunde ernst genommen” und sein Standardwerk “Das Jahr des Hundes” sind auch heute noch aktuell.
Milla wächst mit drei Kindern im Alter zwischen 4 Monaten, 3 und 6 Jahren auf. Sie wird einmal ein stattliches Gewicht zwischen 40 und 45 kg auf die Waage bringen. Milla muss von Anfang an lernen vorsichtig mit den kleinen Kindern umzugehen.
Nach ein paar Tagen Zeit zur Eingewöhnung habe ich Berni und Georg zum Erstgespräch besucht. Ich konnte der Familie erste sinnvolle Tipps für den künftigen Alltag mit einem aufgeweckten Welpen geben.
Mittlerweile haben wir den Basisblock hinter uns. Spielerisches Hundetraining nach dem Rudelkonzept von Anfang an. Milla ist jetzt 18 Wochen alt. Die selbstbewusste, neugierige und aktive Hündin kann für ihr Alter schon sehr viel. Sie ist sehr gelehrig.
Milla kennt und befolgt die wichtigsten Kommandos. Sie kommt auf das Kommando „Hier“ und setzt sich. Sie hat vor kurzem gelernt Fuß an lockerer Leine zu gehen, dort wo es notwendig ist. Es war sehr wichtig, dass sie von Anfang an lernt neben dem Kinderwagen Fuß zu gehen.
Sie spielt vorsichtig mit den Kindern und springt nicht an ihnen hoch. „In die Leine zu ziehen“ hat sie nicht gelernt. Die Besitzer von Milla wissen wie wichtig es ist, dass die Leine immer locker durchhängt.
Auf einem kleinen Radweg trainierten wir mehrmals mit vielen Fahrradfahrern die an uns vorbei gefahren sind. Milla war im Freilauf und wurde jedes Mal abgerufen. Sie kam ganz selbstverständlich und setzte sich neben den Fahrradweg. Nachdem die Radfahrer vorbei gefahren sind wurde das Kommando aufgehoben und sie durfte weiter laufen. Die Besitzer werden niemals das Problem bekommen, dass ihre Hündin Radfahrer oder Jogger jagen wird.
Das Highlight für Berni, Georg und Milla war der Besuch einer größeren Hundewiese. Dort sind alle Hunde im Freilauf. Die Hunde kennen sich nicht. Milla hatte einen riesen Spaß so viele verschiedene Hunde kennen zulernen. Sie ist sehr aufgeschlossen und trotz der Ablenkung ist der vier Monate alte Welpe bei seinen Besitzern geblieben. Sie hat nicht versucht mit anderen Hunden mit zulaufen und konnte abgerufen werden. Ein tolles Erfolgserlebnis für die Familie.
Franze – Weißer Schäferhund Welpe (Berger Blanc Suisse), 18 Wochen alt.
Der Welpe kommt von einem Hobby – Züchter. Er hatte einmalig einen Wurf mit seinen beiden weißen Schäferhunden. Franze hat keine Papiere.
Anfangs wollte Franze nicht spazieren gehen. Die Besitzer waren der Meinung, dass er keine Lust darauf hat.
Ähnlich wie bei Milla, meiner Berner Sennenhündin kommt Franze mit seinen knapp 5 Monaten auf das Kommando „Hier“. Er befolgt das Kommando „Sitz“ und läuft an lockerer Leine im Fuß. Das alles erlernen meine Welpen mit ihren Menschen auf spielerische Weise. Durch das Beziehungstraining wird aus einem Welpen ein selbstbewusster Hund, der mit seinen Besitzern durch “Dick und Dünn” geht.
Vor kurzem war Franze mit seiner Familie im ersten Urlaub unterwegs im Bayerischen Wald. Ein Hundehotel wurde extra für ihn ausgesucht.
Der 5- tägige Kurzurlaub war für die ganze Familie toll und sie hatten viel Zeit mit dem Welpen zu trainieren und zusammen Spaß zu haben.
Mit Wasser konnte Franze bis zum Urlaub überhaupt gar nichts anfangen. Seit dem Urlaub im Bayerischen Wald geht er ins Wasser und fängt an Stöckchen zu apportieren.
Simba, Rescue – Welpe aus Griechenland, 5 Monate
Simba ist mit 5 Monaten am Flughafen in München angekommen. Der Rescue – Welpe wurde durch den Auslandstierschutz nach Deutschland vermittelt. Mehrere Welpen sind in einer Schachtel vor einem Geschäft auf der griechischen Insel Kreta abgelegt worden. Ein Engländer, der auf Kreta wohnt, rettete sie.
Der Tierschützer kümmerte sich solange privat um die Hundewelpen bis er geeignete Besitzer gefunden hat.
Simba hatte dadurch von Anfang an viel Menschenkontakt, das merkt man an seinem Verhalten. Er ist Menschen gegenüber aufgeschlossen und sehr gut sozialisiert. Er freut sich über jeden und begrüßt fremde Personen sehr freundlich.
In der Öffentlichkeit hat der junge Rüde mit den verschiedensten Umwelteinflüssen keinerlei Probleme. Dass man mit Menschen richtig spielen kann, kam ihm Anfangs komisch vor und er stieg auch nicht darauf ein.
Nach vier Wochen intensivem Training mit Manuela hat es plötzlich „Klick“ gemacht. Simba spielt lässt sich mittlerweile jederzeit freudig auf ein soziales Beute – Zerrspiel ein. Durch das soziale Spiel mit dem Menschen wird die Beziehung gefestigt.
Dass der junge Rüde nach so kurzer Zeit so viel Vertrauen aufgebaut hat, dass er auch draußen in fremder Umgebung spielt ist nicht selbstverständlich und einfach toll.
Simba orientiert sich immer mehr an seiner Besitzerin. Spätestens wenn sie sich umdreht und weggeht, ohne dass er es merkt, kommt er im Vollgasmodus hinterher.
Welpenerziehung bedeutet Zeit und Arbeit zu investieren. Einen jungen Hund aus dem Auslandstierschutz artgerecht zu erziehen ist noch aufwändiger, vor allem wenn die Vorgeschichte der Hunde nicht so prickelnd ist.
Die Freude ist umso größer, wenn sich der Erfolg einstellt, der Hund keinen Stress mehr hat und seinem Menschen das nötige Vertrauen schenkt.
Mittlerweile geht Simba sehr gut an lockerer Leine, erste Versuche Fuß ohne Leine, in kurzen Etappen zu trainieren, sehen schon sehr gut aus. Das funktioniert nur, wenn der Hund sich an seinem Menschen orientiert.
Kiwi, Rescue – Hündin aus Rumänien, 8 Monate alt.
Kiwi ist mittlerweile seit ca. 8 Wochen in Regensburg zu Hause. Die junge Hündin ist jetzt knapp acht Monate alt und lebt in einer Familie mit drei Kindern. Kiwi kommt aus einer größeren Tierschutzorganisation in Rumänien. Sie wurde mit sechs Monaten mit einem Transporter nach Bayern gebracht.
Anfangs war sie sehr unsicher, was nicht verwunderlich ist. Sie schnappte schon mal nach dem Besuch, wenn ihr jemand zu nahe gekommen ist. Vor allem der Klassiker… “sich über den Hund beugen in direkt in die Augen sehen…” fand die Junghündin gruselig.
Nach sechs Wochen intensivem Training nach dem Rudelkonzept ist von dieser sozialen Unsicherheit nichts mehr zu spüren. Kiwi hat sich sehr gut entwickelt. Sie hat Vertrauen zu ihrer Besitzerin Constanze und kann fast den ganzen Tag mit ihr oder der Familie zusammen sein. Somit konnte der junge Hund so schnell wie möglich Vertrauen zur neuen Familie aufbauen. Die Fortschritte sieht man fast täglich.
Zur Vorgeschichte der Hündin ist nicht viel bekannt, wie so oft bei Hunden aus dem Auslandstierschutz.
Am meisten freut es Constanze und mich, dass Kiwi innerhalb kürzester Zeit anfing mit ihr ein Beute – Zerrspiel zu machen. Man kann mittlerweile schon sagen, dass die beiden innerhalb kürzester Zeit auf einem sehr guten Weg sind, ein tolles Mensch/Hunde Team zu werden.
Seit zwei Wochen hinterfragt Kiwi manchmal ein paar Regeln und diskutiert mit Constanze. Aus dem Welpen wird eine junge Hündin. Die kleine Rumänin ist in der Pubertät und so manch kleine Diskussion zwischen Constanze und der quirligen kleinen Hündin gehören dazu.
Gimli ist ein weißer Golden Retriever Welpe von einem Hobbyzüchter in Bayern.
Wir haben mit 12 Wochen mit dem Hundetraining nach dem Rudelkonzept begonnen. 6 Wochen später sind diese Bilder entstanden.
Gimli ist von Anfang an ein aufgeschlossener, lernfreudiger und umweltoffener junger Hund, der die Welt entdecken will. Spaß mit Hund von Anfang an, anders kann man es nicht nennen.
Der junge Rüde läuft dort wo es möglich ist ohne Leine. Gimli kommt gar nicht auf die Idee etwas anderes zu tun als bei seiner Besitzerin zu bleiben. Unaussprechliche Sachen frisst er nicht vom Boden auf.
Er spielt ganz selbstverständlich und voller Freude mit seiner Besitzerin, wenn er dazu aufgefordert wird.
Der Welpe ist noch kein halbes Jahr alt und die beiden sind innerhalb sehr kurzer Zeit ein richtig gutes Mensch/Hund team geworden. Gimli ist jetzt schon ein junger, selbstbewusster Golden Retriever, der mit seinen Besitzern „durch dick und dünn“ geht.
Bei einem Züchter, der sich mit seinen Welpen die ersten acht Lebenswochen beschäftigt, sieht Welpen – Erziehung nach Einzug ins neue Zuhause so aus. Spaß im Hundetraining von Anfang an und zwar für alle Beteiligten.
Dina ist ein Welpe aus dem Auslandstierschutz. Die hübsche Hündin wurde mit 5 Monaten aus Bulgarien nach Deutschland transportiert. Sie war in einer privaten Pflegestelle in Bulgarien. Die Welpen und die Mutter wurden an einer befahrenen Straße gefunden und zu einer Tierschützerin gebracht. Den Besitzern wurde erzählt, dass die junge Hündin regelmäßigen Kontakt mit 30 anderen Hunden der bulgarischen Pflegestelle hatte. Dina wurde als sehr verspielt und sozial nach Deutschland vermittelt.
Die Besitzer hier in Bayern haben sich viele Gedanken gemacht und sofort bei mir angerufen. Beim Erstgespräch vor Ort im neuen Zuhause durfte ich die Wohnung nicht sofort betreten. Die kleine Hündin hat mich nicht gerade freundlich begrüßt… obwohl oder weil… sie erst seit ein paar Tagen im neuen Heim angekommen war. Den Stress im neuen Umfeld konnte man ihr sehr deutlich ansehen. Ich durfte dann doch ins Haus kommen 🙂
Mittlerweile ist das alles kein Thema mehr. Dina spielt mit ihren Besitzern im Haus und im Garten. In neuer Umgebung hatten wir eine ganze Zeit keine Chance.
Seit zwei Wochen spielt Dina auch in fremder Umgebung. Sie spielt mit Marina und Georg auch, wenn ein Hundekumpel dabei ist. Die kleine Bulgarin ist abrufbar und immer mehr auf ihre Besitzer fixiert.
Die kleine Bulgarin ist mittlerweile 7 Monate alt. Sie ist jetzt “angekommen” und entwickelt sich sehr gut. Jagdtrieb ist vorhanden, aber wir arbeiten dran. Die junge Hündin geht an lockerer Leine Fuß. Wenn keine Ablenkung da ist, geht sie ohne Leine Fuß. Bei fremden Hunden ist sie nicht mehr sofort “auf Krawall gebürstet”. Sie hat mittlerweile Hundefreunde gefunden, mit denen sie ausgelassen spielt.
Dina ist mit Giardien in Bayern angekommen, Marina, die neue Besitzerin, hat es sehr schnell bemerkt und handelte sofort.
Die sozialen Unsicherheiten, die Dina hat, werden Marina und Georg noch eine ganze Zeit begleiten, aber sie sind händelbar. Mit der Zeit werden die beiden auch die jetzigen Baustellen in den Griff bekommen.
Die Vorgeschichte ist, wie bei den meisten Hunden aus dem Auslandstierschutz, unbekannt. Es wäre bei jedem Hund aus dem Auslandstierschutz sehr interessant zu erfahren, was in den ersten Wochen/Monaten eines Welpen passiert ist. Wahrscheinlich ist nicht viel passiert… irgendwo auf dem Land aufgewachsen, in der Pampa und dadurch schlecht auf unsere Umwelt sozialisiert.
Wer Informationen zu dem Thema Auslandstierschutz haben möchte, dem kann ich Gerd Schuster empfehlen. Der Hundetrainer und Tierschützer beobachtet seit vielen Jahren Straßenhunde in Rumänien. Er beobachtet die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld.
Auch ich bin seit 32 Jahren jedes Jahr in Griechenland unterwegs. Nicht alle Hunde aus dem Süden wollen gerettet werden. Vielen unserer Straßenhunde auf dem Festland in Attika geht es gut. Immer wieder passiert es, dass plötzlich, vor allem junge Hunde verschwinden. Die Hunde haben nicht immer Halsbänder dran. Trotzdem kümmern sich die Einheimischen oft um die Hunde. Sie werden gefüttert, dürfen sie sich frei bewegen und werden nicht eingesperrt.
Es gibt gute Tierschutzorganisationen, denen es tatsächlich um die Hunde geht. Leider nimmt die Zahl derer, die Profit daraus schlagen, immer mehr, zu. Die Interessenten bekommen falsche Informationen über die Hunde. Vorsicht also beim Hunde/Welpen – Kauf aus dem Auslandstierschutz.
Oft verhalten sich die Hunde in der neuen Umgebung ganz anders, als in dem Tierheim (Shelter) oder der Tötungsstation, aus der sie kommen. Jeder dieser Hund hat eine Geschichte zu erzählen. Man muss sich darauf einstellen, dass es Probleme geben wird. Den größten Fehler, den ihr machen könnt ist, zu lange zu warten, um Euch Hilfe zu holen.
Das neue Familienmitglied braucht keine Ruhe, um sich entspannt einzugewöhnen. Der junge Hund/Welpe muss auf unsere Umwelt sozialisiert werden und zwar besser heute als morgen…
Schaut Euch die Organisationen sehr gut an oder lasst Euch vorher beraten. Am besten wäre es, sich vor Ort, ein Bild über die Tiere zu machen. Hinfahren oder fliegen und den Hund am besten selbst mit nach Hause nehmen… falls ihr die Möglichkeit dazu habt.